Er ist vielseitig interessiert und verfügt über breites Wissen, hat sich auch als Komponist und Dirigent und als sublimer Experimentator auf der ganzen Welt einen Namen gemacht. In Bern, Paris und Basel studierte er Oboe, Klavier und Komposition. Nach Preisen bei internationalen Wettbewerben in München (ARD) und Genf begann für ihn eine unvergleichliche Karriere als Oboist, welche ihn in die grossen Musikzentren aller fünf Kontinente führte. Sowohl in der Klassik wie in der Moderne zuhause, dirigierte er Ensembles wie Berliner Philharmoniker, Cleveland Orchestra, Wiener Philharmoniker, Chamber Orchestra of Europe, um nur einige zu nennen. Seit den 80er-Jahren ist er auch ein gefragter Komponist, geprägt von Begegnungen mit Boulez, Huber und seinem Lehrer Sàndor Veress. Seine Werke zeugen von grosser Vorstellungskraft in der Nutzung der Instrumente und der Annäherung an den Klang der menschlichen Stimme. «Die Behauptung, ich sei von der Elektronik beeinflusst, ist falsch» präzisiert er in einem Interview, und «es ist wichtig, dass die Energie eines Klangs zum Ausdrucksmittel wird, unabhängig von seiner Herkunft. Ich sehe den Klang gerne wie einen biologischen Körper: es genügt eine veränderte Handstellung oder das Öffnen einer Klappe, um faszinierende klangliche Varianten zu erzeugen». Zahlreiche CD-Einspielungen von Heinz Holliger sind bei Teldec, Philips und ECM erschienen. Zur Zeit zeichnet er für die Charles Koechlin Reihe bei Hänssler Classic mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR die Werke des begnadeten französischen Komponisten auf.
